Verfahren zur Personalauswahl: Auf Nummer sicher gehen
Eine Fehlentscheidung bei der Personalauswahl kann weitreichende Folgen mit sich bringen. Hierbei ist vor allem der zusätzliche Kostenaufwand, welcher sich in einer erneuten Personalsuche äußert, zu nennen. Eine effiziente Personalauswahl kann zu einem strategischen Wettbewerbsvorteil des Unternehmens führen. Um diese gewährleisten zu können, verlassen sich Personaler inzwischen nicht mehr nur auf ihr Bauchgefühl wenn sie Mitarbeiter einstellen, sondern ziehen E-Assessments hinzu. So sollen Kompetenzen und Talente der Bewerber festgestellt werden und somit auch einen Hinweis darauf geben, ob die vakante Stelle mit einer erfolgsversprechenden Person besetzt wird.Auf dem Markt herrscht eine Vielzahl von Angeboten zu dem Thema E-Assessment Tools. Neben wissenschaftlich fundierten Verfahren, welche hohe Anerkennung genießen, lassen sich auch Angebote finden, dessen Ergebnisse in der Praxis wenig aussagefähig sind. Folglich unterscheiden sich die Testverfahren nicht nur in Hinsicht auf die Kosten, sondern ebenso hinsichtlich des Anwendungsbereichs sowie der Art des Verfahrens (psychometrisch, diagnostisch).
Viele Systeme sind nur für große Unternehmen oder Konzerne geeignet und für den Mittelstand unpassend.
Definition E-Assessment
Das E-Assessment ist ein computergestütztes Verfahren zur Personalauswahl, welches zur Beurteilung der Eignung eines Bewerbers zu verstehen ist, das über die Dienste des Internets durchgeführt wird.Dies schließt sowohl die Durchführung als auch die Rückmeldung ein. Diese Definition macht deutlich, dass internetbasierte Verfahren zur Personalauswahl hinsichtlich ihrer Zielsetzung eng an konventionellen Assessment Centern bzw. konventionellen Eignungsinstrumenten angelehnt sind. Dennoch unterscheiden sich diese in einem wesentlichen Punkt von computerbasierten Tests: Diese sind zwar ebenso computergestützt, allerdings werden sie, im Gegensatz zu computerbasierten Tests, über das Internet abgehalten. Ebenso nehmen E-Assessments auch eine andere Rolle innerhalb der Personalauswahlprozesskette ein. Sie werden fast ausschließlich als Verfahren zur Personalauswahl eingesetzt. Das bedeutet, dass sie nicht mit bestehenden Auswahlinstrumenten konkurrieren.
Gestaltung von E-Assessments
Ein bedeutsames Gestaltungselement von E-Assessments besteht in der Einbindung von video-, audio- und fotobasierten Inhalten. Dies wird als Multimedialität bezeichnet.Die höhere Interaktion solcher Verfahren zur Personalauswahl führen zu einer höheren Akzeptanz auf Seiten der Bewerber.
In einem Vergleich der Verfahren zur Personalauswahl wurde festgestellt, dass das interaktive E-Assessment der Firma Unilever von 53,6% aller Bewerber als stressfrei empfunden wurde, wohingegen ein konventionelles Assessment Center von nur 3,6% der Befragten als stressfrei empfunden wurde.
Verfahren im E-Assessment
Es werden sowohl Persönlichkeitstests als auch kognitive Leistungstests und simulative Aufgaben angewendet. Dabei haben klassische Testverfahren und Online Assessments die gleiche Zielsetzung. Ähnlich wie bei konventionellen Assessment Centern, werden auch bei der elektronischen Variante die verschiedenen Testverfahren miteinander kombiniert.Alle Elemente der konventionellen Testverfahren werden auch durch E-Assessments abgedeckt. Wichtig hierbei ist zu nennen, dass weder die webbasierte Erfassung von biografischen Daten, noch webbasierte Persönlichkeits- oder Leistungstests sowie Arbeitsproben in Form von Simulationen hinsichtlich ihrer Akzeptanz, Reliabilität oder Validität Nachteile gegenüber herkömmlichen Testverfahren aufweisen.
Wir haben für Sie verschiedene Verfahren zur Personalauswahl (E-Assessments) getestet. In den kommenden Monaten werden wir Ihnen unsere Ergebnisse hier vorstellen.