Entsprechend der jüngsten Ausgabe von „HorizontJobs“ herrschen auf dem Arbeitsmarkt Deutschland gravierende Lohngefälle. Anhand der Gegenüberstellung der beiden Bundesländer Hessen und Sachsen ergeben sich erschreckende Zahlen. Link extern: http://www.horizontjobs.de/
Das Bundesland Hessen ist geprägt durch die Metropolregion Frankfurt. Es ist das wirtschaftsstärkste und am dichtesten besiedelte Bundesland Deutschlands. Über die deutschen Grenzen hinweg ist das Gebiet bekannt als internationale Bankenmetropole. Weitere Merkmale sind die internationale Börse, der Flughafen und die Messe. Aufgrund der günstigen geographischen Lage in Mitteldeutschland und Grenzen zu 6 Bundesländern ist die Infrastruktur besonders gut ausgebaut. Die Arbeitslosenquote liegt bei 6,1% und liegt damit im unteren Drittel im Vergleich zum Bundesdurchschnitt.
Sachsen wird geprägt durch die Großstädte Leipzig und Dresden. Überregionale Wiedererkennungsmerkmale sind kulturelle Einrichtungen, wie der Dresdner Zwinger und das Leipziger Gewandhaus. Wirtschaftliche Merkmale sind die Gläserne Manufaktur von VW sowie Produktionsstätten der Mikroelektronik z.B. von Infineon. Darüber hinaus ist Sachsen von einer herausragenden Forschungslandschaft geprägt. Das Bundesland liegt im Osten Deutschlands und grenzt an 4 weitere Bundesländer. Die Infrastruktur ist geschichtlich bedingt und aufgrund der Grenzlage zu Polen nicht besonders gut ausgebaut. Die Quote der Arbeitslosen beläuft sich auf 10,5 % und rangiert damit im oberen Drittel im Bundesvergleich.
Gegenüberstellung Hessen – Sachsen
Der Arbeitsmarkt Deutschland weist immer noch gravierende Unterschiede zwischen Ost und West auf. Das Jahreseinkommen in Hessen liegt im Durchschnitt bei 54.120 Euro, während es sich in Sachsen bei 34.712 Euro ansiedelt und liegt damit im Westen 56% höher als im Osten. Diese große Diskrepanz ist zum einen auf die geschichtlichen Hintergründe zurückzuführen. Zum anderen trägt die Region Frankfurt einen großen Anteil an diesem Gefälle. Als bedeutende Finanz-, Messe- und Reisemetropole lockt die Stadt internationale Unternehmen, Arbeitskräfte und Gäste an. Auf dem Arbeitsmarkt Deutschland rangieren die Jahresgehälter von Investmentbankern mit rund 170.000 Euro ganz weit vorn. Da ist es wenig verwunderlich, dass Hessen und Sachsen ein solch großes Gehaltsgefälle trennt. Hinzu kommt, dass die Unternehmen in der Frankfurter Metropolregion an einem internationalen Benchmark gemessen werden und somit die Gehälter höher ausfallen als in Sachsen. Außerdem spielt der Standort eine wesentliche Rolle in der Arbeitgeberattraktivität, welches Rückwirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung eines Unternehmens hat.
Attraktivität der Bundesländer
Hessen ist von Finanz- und Dienstleistungssektor geprägt. In Sachsen hingegen dominieren das produzierende Gewerbe und die Forschung. Aufgrund der sehr guten infrastrukturellen Anbindung Hessens und der internationalen Ausrichtung ist die Region attraktiver für Unternehmen und Geschäftsleute. Sachsen hingegen ist als Urlaubs- und Erholungsgebiet, z.B. zum Wandern oder Skifahren in der Sächsischen Schweiz, sehr attraktiv. Jedoch gereicht hier die geographische Lage zum Nachteil für Unternehmen und damit dem Ausbau der Wirtschaftskraft auf dem Arbeitsmarkt Deutschland. Ein nicht zu unterschätzender Aspekt ist auch der regionale Dialekt, der in Hessen aufgrund der internationalen Einflüsse weniger vorurteilsbelastet ist.