Die Bewerbersuche hat sich in den letzten Jahren für viele Unternehmen erschwert. Unabhängig davon, ob Unternehmen Bewerber über die Agentur für Arbeit betreiben oder auf Jobbörsen ihre Stellenanzeigen veröffentlichen, die Bewerberquoten sind in den meisten Fällen rückläufig.
Besonders die einst hochgelobten Jobbörsen im Internet haben mit sinkenden Bewerberquoten zu kämpfen.
Jobbörsen im Internet: teuer und ohne Garantie
95% der Unternehmen in Deutschland schreiben Ihre Stellenanzeigen auf Jobbörsen im Internet aus und suchen Bewerber über diesen Weg.
Die Kosten für die Veröffentlichung von Stellenanzeigen liegen zwischen 50,-- Euro und 1.500,-- Euro. Besonders die führenden Jobbörsen stellen den Unternehmen hohe Kosten in Rechnung, um deren Stellenanzeigen zu veröffentlichen. Eine Garantie, dass eine Stellenanzeige dann auch zum Erfolg führt, kann keine Jobbörse zusichern.
Bewerbersuche: Warum sinken die Bewerberquoten?
Die Bewerberquoten sinken aus verschiedenen Gründen. Die wichtigsten haben wir Ihnen hier zusammengestellt.
Fachkräftemangel und demografischer Wandel
Egal ob Vertriebsmitarbeiter, Java-Entwickler oder Ingenieur, in Deutschland gibt es immer weniger verfügbare Erwerbstätige. Entsprechend sind qualifizierte Erwerbstätige nicht aktiv auf Jobsuche.
Mangelnde Transparenz des Angebotes
Der Bewerber wird mit einer Informationsüberlastung innerhalb des Internets konfrontiert. Zwar gibt es auf dem Markt viele verschiedene Anwendungen und Anbieter für Stellenanzeigen, jedoch kann der Bewerber diese nicht genau klassifizieren und filtern. Die mangelnde Transparenz des Angebots und die Diversität der verwendeten Begriffe erschweren zusätzlich die Nutzung.
Erfordernis der schnellen Reaktion auf Stellenangebote
Durch die Beschleunigung des Rekrutierungsprozesses wird der Bewerber dazu gezwungen die Reaktionszeit auf offene Stellen zu verkürzen. Falls die zu vergebene Stelle bereits vor ein paar Tagen in das Internet eingestellt wurde, müsste der Bewerber darauf gefasst sein, dass diese Stelle bereits zu diesem Zeitpunkt vergeben sein könnte. Dieser Nachteil wird verstärkt, wenn die Bewerber mit mangelhafter Pflege der Stellenangebote durch die Karriereportale konfrontiert werden. In manchen Fällen sind bspw. Stellen noch aufrufbar, die bereits seit einiger Zeit von der Homepage des inserierenden Unternehmens entfernt worden sind.
Zurücktreten der Persönlichkeit des Bewerbers
Hierbei wird der Verlust an Individualität als einer der größten Nachteile des E-Recruiting angesehen. Grund dafür ist die standardisierte Eingabemaske des Lebenslaufs bei vielen Unternehmen und Karriereportalen, wodurch der Bewerber auf individuelle Gestaltungsmöglichkeiten verzichten muss. Um eine engere Auswahl der Bewerber zu ermöglichen, werden dann meistens die harten Faktoren der Stelle mit dem Bewerbungsprofil verglichen. Sind diese Anforderungen nicht erfüllt, kommt der Bewerber nicht in Betracht wodurch die Persönlichkeit als kompensierendes Merkmal unberücksichtigt bleibt.
Mangelhafte Datensicherheit
Ein großer Nachteil der Nutzung des Internets ist die Datensicherheit. Durch unverschlüsselte Übertragung von Benutzernamen und Passwörtern der im Internet genutzten Dienste, könnten z.B. durch die Betreiber dieses Portals die Daten gelesen oder sogar verändert werden. Somit ist die Befürchtung groß, dass dies zum Verlust der Anonymität und missbräuchliche Verwendung der persönlichen Daten führen kann. Besonders junge Bewerber, die mit dem Internet aufgewachsen sind, sind sich dieses Problems sehr bewusst.
Neue Wege gehen
Qualifizierte Fach- und Führungskräfte sind in einer Festanstellung und nicht aktiv auf der Suche. Aus diesem Grund verzeichnen viele klassische Personalvermittler (so genannte Headhunter) in den letzten Jahren einen überproportionalen Anstieg von Aufträgen.
Anstatt passiv eine Stellenanzeige zu schalten und auf Rückmeldungen zu hoffen, umwerben diese aktiv Wunschkandidaten. Hiermit wird garantiert, dass die richtigen Fach- und Führungskräfte gefunden und eingestellt werden.