Deutschen Unternehmen droht ein heftiger Kampf um Talente. Wenn 14% der Mitarbeiter ein Unternehmen verlassen, schadet das zwangsläufig der Produktivität. Arbeitgeber suchen händeringend nach Möglichkeiten, ihre Mitarbeiter an sich zu binden. Die Maßnahmen, die sie dabei ergreifen, sind oft nicht zielführend.
Für deutsche Unternehmen wird es in den nächsten Jahren immer schwieriger werden, langjährigen Mitarbeitern neue und reizvolle Maßnahmen zu bieten, die ein Abwandern verhindern und für potentielle neuen Kandidaten Anreize zu schaffen, die einen großen Pull-Effekt darstellen.
Die 5 TOP Maßnahmen, um Mitarbeiter zu binden:
Entwicklungsmöglichkeiten und Aufstiegschancen
Vertrauen in die Firma und ihre Führungskräfte (Arbeitgebermarke)
Eine erfolgsfördernde Umgebung
Eine angemessene Vergütung
Befugnis und Einfluss
Die 5 wirksamsten Maßnahmen
Für Unternehmen hat das zur Folge, dass sie sich stärker als bisher um ihre Arbeitnehmer bemühen müssen. Vielen Mitarbeitern ist es dabei besonders wichtig, dass sie die Möglichkeit zur beruflichen Weiterentwickelung haben und dabei von der Firma unterstützt werden. Ebenso wichtig sind auch die lieben Chefs. Das Vertrauen in den Vorgesetzten spielt eine nicht zu unterschätzende Rolle, wenn es um die Mitarbeiterbindung geht.
Das Einkommen allein macht nicht glücklich
Die zurückgestellte Rolle des Einkommens spiegelt eine bundesweite Entwicklung wider. Die schwierige wirtschaftliche Situation vieler deutscher Unternehmen in den vergangenen Jahren hatte zur Folge, dass Arbeitnehmer aus Angst um ihre finanzielle Existenz von Wechselwünschen abgesehen haben. Nun aber hat sich die Wirtschaft wieder erholt und unzufriedene Mitarbeiter schauen sich nach neuen Arbeitsplätzen um. Dass dabei mittlerweile verstärkt auf eine hohe persönliche Zufriedenheit geachtet wird, hängt mit einem durch die Sparbemühungen der letzten Jahre entstandenen, stabilen Vermögenssockel im privaten Sektor zusammen.
Weitere Faktoren, die zu einer erhöhten Wechselbereitschaft der Mitarbeiter führen, sind unter anderem: sinkende Arbeitslosenquoten, die durchschnittliche Dauer der Firmenzugehörigkeit, die Zusammensetzung der Branchen im europäischen Vergleich sowie die Flexibilität des Arbeitsmarktes (z. B. gesetzliche Regelungen bei Neueinstellungen und Entlassungen). Die Daten stammen aus verschiedenen Quellen wie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), dem Internationalen Währungsfonds (IWF), der Weltbank und dem World Economic Forum.