Nach dem erfolgreichen Start in Frankreich ist seit Anfang dieses Jahres das amerikanische Bewertungsportal Glassdoor auf dem deutschen Markt angekommen. Somit gibt es einen ernstzunehmenden Konkurrenten für kununu, das in Deutschland führende Bewertungsportal für Arbeitgeber. Doch was bietet die neue Lösung aus den USA? Ist sie lediglich ein Ableger von kununu?
Glassdoor – weltweit größte Plattform
Glassdoor ist die weltweit größte Plattform für Arbeitgeberbewertungen und es war wohl nur eine Frage der Zeit, bis das Unternehmen in den europäischen Markt eintritt. Dabei sind auf der Seite schon einige, weltweit tätige, deutsche Firmen vertreten. Dort können nicht nur zahlreiche Jobangebote, sondern auch tausende von Bewertungen, Angaben über Gehälter sowie Bilder über die Arbeitsstelle eingesehen werden. So etwas in der Art gibt es zwar auch bei kununu, jedoch finden sich einige Besonderheiten und Unterschiede.
Über Gehälter spricht man nicht – oder doch?
Das Credo von Glassdoor lautet „Arbeitgebertransparenz“ und basiert auf der ursprünglichen Idee des Gründers Robert Hohman, die Gehaltsinformationen öffentlich und damit vergleichbar zu machen. Bislang war es undenkbar, außer vielleicht in einigen Ländern Skandinaviens, so offen über die Gehälter von Mitarbeitern im Unternehmen zu sprechen. Gemäß dem Motto „mehr Transparenz im Arbeitsleben“ soll den Bewerbern geholfen werden, sich ein noch umfassenderes Bild über ihren zukünftigen Arbeitgeber zu verschaffen. So finden sich auf der Plattform anonyme Einträge der Mitarbeiter zu Gehältern in verschiedenen Positionen in bekannten Unternehmen. Zudem können Angaben über Boni, Provisionen oder Gewinnbeteiligungen gemacht werden.
Was Glassdoor von kununu unterscheidet
Ein wichtiges Feature sind natürlich die Arbeitgeberbewertungen. Anders als bei kununu können z. B. einzelne Vorgesetzte bewertet und dazu Empfehlungen ausgesprochen werden. Neu ist auch, dass man nicht „nur“ Sternebewertungen ohne jeglichen Kommentar abgibt, sondern erst einen Beitrag einstellen muss, um weitere Informationen einzusehen. Das Prinzip beruht also auf Gegenseitigkeit. Zusätzlich können die Mitarbeiter Fotos von ihrem Arbeitsplatz einstellen und so einen „hautnahen“ Eindruck ihrer Arbeit vermitteln. Insgesamt bringt Glassdoor einige neue Features mit und stellt eine interessante Alternative zu kununu dar. Es bleibt so nur noch abzuwarten, ob sich das Portal auch langfristig in Deutschland etablieren wird.