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Streitkultur – Regeln für einen Meinungsaustausch im Büro

Streitkultur. Bild: Dieter Schütz  / pixelio.de
Streitkultur. Bild: Dieter Schütz / pixelio.de
80 Prozent der Deutschen, Schweizer und Österreicher wünschen sich eine stärkere Konfliktkultur in ihren Unternehmen. Dies zeigte jüngst eine Studie der ComTeam AG.

Hinter diesem Wunsch steht das Wissen um die Vorteile einer konstruktiven Streitkultur: Konfliktpotenziale werden aufgelöst und zukunftsfähige Problemlösungen werden erarbeitet. In der Folge funktionieren Unternehmen nach der Aushandlung eines Streits reibungsloser und effizienter als zuvor. Vermieden werden die negativen Konsequenzen einer fehlenden Konfliktkultur:
  • Produktivitätsverluste durch unzufriedene, unmotivierte Mitarbeiter.
  • ● Hohe Personalfluktuation aufgrund der fehlenden Arbeitgeberidentifikation der Angestellten.
  • ● Negative Effekte für das Arbeitgeberimage, da andauernde, ungelöste Konflikte nach außen dringen. In der Folge wird es schwerer, neues Personal zu gewinnen.

Lösungen für Unternehmen – Grundlagen einer konstruktiven Streitkultur

Natürlich gibt es auch für den Komplex „Streitkultur im Unternehmen“ Beratungsfirmen die Coachings und Seminare für interessierte Firmen anbieten. Wie viel derartige Veranstaltungen konkret bringen, ist stets von der individuellen Situation der Interessenten abhängig. Größeren Unternehmen dürfte es darüber hinaus leicht fallen, Instanzen zur Streitlösung zu implementieren.

Aber auch ohne Input von außen und organisatorische Maßnahmen lassen sich Verbesserungen der Streitkultur erreichen. Die Einhaltung einiger weniger Verhaltensmaßregeln kann bereits dazu führen, dass Meinungsverschiedenheiten zukünftig zielführender ausgetragen werden:
  • ● Meinungsverschiedenheiten sollten als ein normales Ereignis behandelt werden. In ihnen sollte vor allem die Chance gesehen werden, Verbesserungen für die Zukunft zu erreichen.
  • ● Es sollte deutlich gemacht werden, was der genaue Gegenstand eines Streits ist.
  • ● Einzelne Aussagen sollten mit Nachdruck formuliert und nicht hinter verklausulierten Phrasen wie „man könnte ja vielleicht auch“ versteckt werden. Nur so wird der Ernsthaftigkeit eines Anliegens Ausdruck verliehen.
  • ● Jedes vorgetragene Argument sollte sachbezogen sein, persönliche Angriffe auf Mitarbeiter sind in jedem Fall untersagt.
  • ● Streiten ist kein Sport. Das Ergebnis in der Sache ist relevant, nicht der Erfolg der einzelnen Diskutanten.
  • ● Zuhören ist wichtig. Nur wenn man sich mit den Argumenten des anderen auseinandersetzt, kann man zu einer gemeinsamen Lösung gelangen.